Zweimal Räbistamm vor den Sommerferien

Grümpi, Rothenburg

Zurzeit lässt die WM die Herzen vieler Menschen höher, die Stromrechnung teurer, den Bierkonsum grösser und die Beziehung verzwickter werden. Auch innerhalb der Räbis analysiert man fachmännisch Spielzüge und Schirientscheide, Tsch-Tscht sich ein Fleisch auf dem Grill und fiebert mit der Favorisierten, oder auf Siegt getippten Mannschaft mit.
Doch die Räbis wollten auch am eigenen Leib erfahren, was an dem Runden-das-ins-Eckige-soll so faszinierend ist und haben mit 16 strammen Wädlis den Rasen im Rothenburger Grümpi als "Men Chest-Hair-United" beackert. Nach schweisstreibenden drei Stunden hatten wir dann folgendes Fazit: So einfach, wie es als gemeiner Sesselfurzer vor dem Fernseher scheint, ist das Ganze nicht. Die WM-Mentalität ("Was Mann" Schiri, da esch keis Foul gsi) schlägt auch schon in kleinsten Grümpis durch und Grännis alla Neimar gibt es auch hier.
Ganz der Schweizer Tradition entsprechend haben wir uns knapp nicht für die Zwischenspiele qualifizieren können. Da könnte ja ein Penaltyschiessen drohen! So schliessen die Räbis ihr Grümpi mit einem passablen dritten Gruppenrang ab und feiern dies wieder Sesselfurzend beim Public-Viewing Schweiz-Serbien

Ornithologischer Ausflug, Dessehölzli
Wärme, Sonnenschein und gute Luft. Da hält der Räbi die Nase in den Wind und sagt sich: "Es isch langsam Ziit für de Ornithologisch". So wurde Holz gesammelt, Verpflegung vorbereitet, Feldstecher poliert und das Ornithologische Zuweisungsbüchlein entstaubt, um sich im Dessehölzli beim gemütlichen Beisammensein ganz den fliegenden Dingen zu widmen. Fliegende Himmelskörper sind zurzeit ja das Vorherrschende Thema in Russland, beobachtet man zurzeit ja Schwalben in Massen, meistens dicht verfolgt von Scharen von Rohrspatzen. Der seltene pfeifende Strauss steckt angesichts dieser Massen lieber den Kopf in der Rasen/Sand und Übersieht die etwas selteneren Doppeladler über dem Spielfeld kreisen.
Ganz in Diskussionen vertieft bauten die Räbis sich nach dem Motto wie das Nest so der Vogel einen gemütlichen Grillplatz auf und warfen schon mal die ersten 20 Holzscheite auf den Grill. Nachdem die Glut sich langsam doch noch einstellte wurde der erste reale Vogel gesichtet, zwar auf zwei Beinen laufend, aber immerhin Vogel heissend, vervollständigte sich das Grüppchen. Dieses sass noch bis tief in die Nacht am wärmenden Feuer beisammen und versuchte den immensen Brennholzvorrat aufzubrauchen, was aber laut Gerüchten dieses Jahr wieder nicht gelungen ist.